Ein Besuch der Kreidefelsen auf Rügen

Wie ich Ihnen schon verraten habe, bin ich ein großer Liebhaber von Outdoor-Aktivitäten. Besonders an den Wochenenden suche ich mir einen Ort, an dem ich lange Strecken laufen oder Fahrrad fahren kann. Heute nehme ich Sie mit auf Rügen, denn mein kürzlicher Aufenthalt dort und der Besuch der Kreidefelsen ist eines Berichts wert.

Die Insel Rügen ist ein kleines Paradies mit weißen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser in der Ostsee im Nordosten Deutschlands. Mit einer Mischung aus altmodischer Seebadatmosphäre und skandinavischen Einflüssen ist Rügen für mich der perfekte Ort für ein Wochenende oder mehr, denn es ist nur 3 Autostunden von Berlin entfernt. Nach einem schnellen ersten Besuch sind hier meine Eindrücke von Deutschlands größter Insel – exklusiv für Sie zusammengefasst.

Da ich in Berlin wohne, haben meine Freunde und ich uns entschieden, ein Auto zu mieten, um nach Rügen zu fahren. Da die Insel ziemlich groß ist (926 km2), empfehle ich Ihnen, ein Auto zu benutzen. Sie können auch Elektrofahrräder mieten oder Ihr eigenes mitbringen, und auf diese Weise die Insel erkunden, da es viele Fahrradwege gibt.

Der Nationalpark Jasmund mit seinen Kreidefelsen

Die Klippen sind unser Hauptziel an diesem Wochenende gewesen. Schon einmal vorweg, nachdem ich sie zum ersten Mal besucht habe, werde ich ganz bestimmt bald zurückkehren! Abgesehen von einem imposanten Buchenwald (einige der Bäume sind mehr als 700 Jahre alt) sieht man im Nationalpark die sehr beliebten Kreidefelsen, die in das azurblaue Meer münden. Ich hatte das Gefühl, auf einer tropischen Insel zu sein, es war einfach toll und beeindruckend!

Kein Wunder, dass dieser Ort mehrere Maler der deutschen Romantik inspiriert hat. Ich muss gestehen, dass mich die Farben des Ortes völlig in ihren Bann gezogen haben: Das durchscheinende Türkis des Meeres, die weißen Klippen und das Grün der Wälder entlang der Küste, und…. der goldene Sand… Einige der Klippen sind mehr als 100 Meter hoch und bieten einen atemberaubenden Blick auf die Küste.

Rügen

Die Klippen

Der beliebteste Ort, um die Steilküste des Nationalparks zu betrachten, ist der Königsstuhl. Diese Felsformation ist mit 118 Metern Höhe eine der höchsten im Park. Es wurde ein Aussichtspunkt eingerichtet, von dem aus man die Landschaft genießen kann. Um dorthin zu gelangen, kann man bis zum Großparkplatz Hagen fahren und das Auto dort abstellen. Von dort aus wandert man ca. 3,5 km durch majestätische Buchenwälder, bevor man die Klippen erreicht. Oder man kann direkt vom Parkplatz in Wedding/ Sassnitz dorthin wandern, was wir getan haben. Von dort aus führt der Weg entlang der Steilküste. Der Weg zum Königsstuhl führt vorbei an den Wissower Klinken, die dem romantischen Maler Caspar David Friedrich als Inspiration für seine berühmten „Kreidefelsen auf Rügen“ gedient haben sollen, und dem Kieler Ufer. Vom Aussichtspunkt Ernst-Moritz-Arndt-Sicht führt der erhöhte Küstenweg durch die Buchenwälder des UNESCO-Welterbes.

Auf dem Weg zum Königsstuhl führen Treppenstufen hinunter zum Kiesstrand der Ostsee und bieten einen herrlichen Blick auf die Steilküste in ihrer ganzen Pracht und die Möglichkeit, ein paar Fossilien zu sammeln. Danach geht man am besten wieder auf den erhöhten Küstenweg zurück, da an verschiedenen Stellen des Ufers die Gefahr besteht, dass Kreidefelsen abbröckeln.

Ist der Königsstuhl erreicht, können die berühmten Kreidefelsen vom Aussichtspunkt Viktoria bewundert werden. Im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL erfahren Sie dann alles über die Entstehung der Rügener Kreideküste und ihrer Flora und Fauna. Sollte der Besuch länger als geplant dauern, können Sie vom Nationalpark-Zentrum mit dem Bus zurück nach Sassnitz fahren oder auf dem erhöhten Uferweg weiter nach Lohme wandern. Von dort fährt ebenfalls ein Bus nach Sassnitz.

Wir haben letzteres getan, denn wir hielten uns sehr lange an den Klippen auf. Niemand von uns wollte sie verlassen.

Mein Tipp

Die Aussicht vom Aussichtspunkt ist schön, aber die Eintrittskarte, die 9,50 € pro Person kostet, ist ein bisschen teuer. Besucher, mit denen wir ins Gespräch gekommen sind, haben uns verraten, dass man es anders machen kann: Wenn Sie an den Parkplatz vom Informationszentrum gelangen, folgen Sie den Schildern „Viktoria-Aussichtspunkt“. Sie kommen am „Restaurant am Königsstuhl“ vorbei und gelangen in die Nähe der Klippen, wo mehrere kleine Aussichtspunkte eingerichtet wurden. Die Aussicht ist ebenso spektakulär, und Sie müssen nichts dafür bezahlen! Nun haben Sie eine Alternative – viel Spaß!